Die Finanzierung und damit auch die seither gewohnte Praxis der Schulsozialarbeit in unserer Gemeinde ist im Risiko. Die seit einem Jahrzehnt bewährte Regelung, daß das Land,die Landkreise und die Gemeinden sich die Kosten für das von gemeinnützigen Trägern der Jugendhilfe gestellte Personal zu je einem Drittel teilen,gerät ins Wanken. Während vor einigen Monaten schon bekannt wurde,dass das Land seinen Anteil faktisch reduzieren will ( was nach Protesten ausgesetzt wurde ),kommt es nun vom Landkreis noch dicker: dort sieht der Haushaltsentwurf des Landrates und seines Kämmerers einen kompletten Ausstieg aus der Mitfinanzierung der in den Schulen der Gemeinden beschäftigten Schulsozialarbeiter vor.
Die SPD-Gemeinderatsfraktion hatte rechtzeitig schon bei der vorgesehenen Reduzierung seitens des Landes Alarm geschlagen. Und wir tun dies beim Landkreis jetzt erst recht. Fraktionsvorsitzender Werner Staudenmayer ergriff bei der zurückliegenden Sitzung des Verwaltungsausschusses des Gemeinderates denn auch die Gelegenheit,klar pro Schulsozialarbeit und Familientreff Position zu beziehen. Für uns ist klar: Hier werden eigene Finanzierungszwänge auf dem Rücken derjenigen Kommunen abgeladen,welche bei sich Schulsozialarbeit,auch im Sinne der Landkreis-Aufgabe Jugendhilfe,bewusst und erfolgreich durchführen. So eben auch in Salach,wo wir mit zwei halben Stellen,mit Fachkräften von der Bruderhaus-Diakonie,seit Jahren sehr gute Erfahrungen machen. Die SPD hatte bereits vor Wochen eine Modellrechnung bei der Verwaltung angefordert und erhalten,was Einschnitte für unseren Haushalt bedeuten würden (siehe früherer Bericht). Dies muss jetzt noch einmal fortgeschrieben werden. Falls sich im Kreistag eine Mehrheit für die Abschaffung oder auch nur eine Reduzierung findet,würde es nämlich heißen ‚Gemeinde als Ausfallbürge für den Landkreis oder Reduzierung des hiesigen Stunden-Volumens‘. Fraktions-Vize Sabrina Hartmann: „Salach wäre nachhaltig geschädigt“.
GR Peter Hofelich erinnert: „Nachdem jahrelang im Land die Schulsozialarbeit lediglich an sogenannten ‚Brennpunktschulen‘ als Modellprojekt gefördert wurde,hatte die damalige grün-rote Landesregierung Mitte des vorigen Jahrzehnts endlich Nägel mit Köpfen gemacht. Die Drittelfinanzierung für alle Gemeinden,die Schulsozialarbeit wollten,wurde in Übereinkunft von Land und kommunalen Spitzenverbänden eingeführt. Denn diese Begleitung des Schulalltags war eben überall gefordert. Heute ist das nicht mehr wegzudenken. Und man hört auch nichts von anderen Landkreisen,die das in Frage stellen“.
Die SPD-Fraktion setzt darauf,dass überfraktionell aus unserer Gemeinde und der Raumschaft Einfluss ausgeübt wird,das Bewährte und Notwendige stabil zu halten.
PS: Hinweis ‚Getränke und Snack-Automat nahe der Schule: Muss das sein ?‘ SPD-Fraktion hakt nach. Weitere Infos über Werner Staudenmayer.
PM SPD-Gemeinderatsfraktion Salach